Wir Menschen sind neugierig, und das hat uns zu Reisenden gemacht. Von den Phöniziern und den Wikingern über Marco Polo und Christoph Kolumbus reichen die Berichte über Reisende, die für sie neue Gebiete entdeckten. Fernreisen werden noch heute vor allem deshalb gebucht, weil man etwas Neues kennenlernen möchte.
Weil aber vor allem Flüge so günstig geworden sind, ist das Problem des Massentourismus entstanden. Und das nicht nur in den klassischen Urlaubsgebieten wie Spanien oder Italien.
Selbst am Mount Everest gibt es einen Stau, in Thailand musste eine beliebte Insel zeitweilig geschlossen werden, weil die Korallen starben, und am Machu Picchu in Peru kamen Busladungen an Menschen an, die die alten Ruinen der Inka bevölkerten. Das hat Auswirkungen auf die Menschen, die Umwelt und die Natur.
Tourismus zieht einen Wandel nach sich
Denn dort, wo mehr Touristen ankommen, wird die Infrastruktur erweitert. Straßen werden gebaut, Flughäfen errichtet und ein Hotel nach dem anderen entsteht. Weil der Preisdruck groß ist, werden niedrige Gehälter gezahlt, Umweltvorschriften entweder nicht beachtet oder im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung verwässert.
Mittlerweile gibt es aber einen Trend in die andere Richtung. Immer mehr Reisende wollen nachhaltig Urlaub machen. Sie gleichen den Flug durch CO2-Zertifikate aus, meiden große Hotelketten und übernachten bei einheimischen Familien oder in einem Öko-Ressort, das mit Solarzellen betrieben wird.
Manche helfen sogar vor Ort bei Umweltprojekten als freiwillige Helfer mit. Andere wiederum bleiben im Land, fahren mit der Bahn in den Urlaub und mieten sich ein Fahrrad, um die Umgebung zu erkunden. Heimische Touristen fördern nachhaltiges Reisen auch dadurch, dass sie regionale Produkte beim Essen bevorzugen.