Leben in der Natur

Leben in der Natur

In den 1970er Jahren gab es eine US-amerikanische Fernsehserie über einen Mann, der ganz allein in den Bergen lebte. Für viele Zuschauer war er ein Vorbild, und auch heute noch träumt so mancher davon, dem Alltag zu entfliehen und ganz im Einklang mit der Natur zu leben. Aber ist das überhaupt noch möglich?

In West- und Mitteleuropa ist es schwierig, einen Ort in der Nähe zu finden, an dem man sich ohne Zivilisation niederlassen kann. Meistens wird man Land mit einem großen Wald umsichtig kaufen oder pachten müssen. Dann kann man sich autark machen und einen nachhaltigen Lebensstil pflegen, muss aber sich selbst versorgen. Strom kann eine Solaranlage liefen, das Wasser kann man aus einem Bach holen oder Regenwasser auffangen. Gemüse und Obst kann man selbst anbauen, und auch Hühner und Kaninchen züchten, wenn man Fleisch essen möchte.

Leben in der Natur 1 - Leben in der Natur

Auch als Einsiedler muss man Kompromisse machen

Ein solches Leben in der freien Natur ist sehr umweltfreundlich, weil man kaum Emissionen ausstößt – außer wenn man beim Kochen offenes Feuer oder Gas verwendet. Und das ist nur einer der vielen Kompromisse, die man eingehen muss.

Für einen Elektroherd reicht eine normale Solaranlage nicht aus. Es ist auch sehr schwierig, genügend Nahrung selbst anzubauen, damit man auch im Winter Vorräte hat. Man wird fast den ganzen Tag damit beschäftigt sein, sich um den Anbau und die Nahrungsbeschaffung zu kümmern.

Leben in der Natur 2 - Leben in der Natur

Viele Aussteiger aus der Zivilisation sind am Ende doch wieder in die Zivilisation zurückgekehrt, weil es ihnen einfach zu anstrengend war, allein in der Natur zu leben, oder sie dringend medizinische Versorgung benötigten.

Denn nur mit Heilkräutern aus dem Wald kommt man bei ernsthaften Erkrankungen nicht weit, selbst wenn man sich mit Naturmedizin und Heilpflanzen ein wenig auskennt.