Nachhaltigkeit wird heute vor allem mit Umwelt und Natur verbunden, dabei kommt der Begriff eigentlich aus der Wirtschaft. Als im 18. Jahrhundert die Wälder immer weiter abgeholzt wurden, um die Maschinen der Industrialisierung zu befeuern, merkte man schnell, dass dies nicht lange gut gehen kann.
Menschen wie Hans Carl von Carlowitz überlegten sich, wie man die Wälder so bewirtschaften kann, dass genügend Holz nachwächst. Er prägte den Begriff der Nachhaltigkeit.
Heute geht es bei der Nachhaltigkeit um weit mehr. Die nachhaltige Fischerei soll sicherstellen, dass Bestände nicht leergefischt werden oder gar Arten aussterben.
In der nachhaltigen Landwirtschaft soll die Biodiversität erhalten werden und die Böden sollen nicht mit Chemikalien verseucht werden. Alte Arten sollen bewahrt, die Äcker wechselnd bewirtschaftet werden.
Nachhaltige Energiegewinnung und Güterproduktion
Nachhaltige Stromgewinnung meint die Schonung der Ressourcen, gleichzeitig aber auch einen möglichst geringen Einfluss auf Umwelt, Natur und Klima. Darin eingeschlossen sind Solarstrom, Windenergie, Wasserkraft und Geothermie. Über die Nachhaltigkeit von Atomkraft wird heftig diskutiert, vor allem wegen der Problematik der Endlagerstätten.
Auch die Industrie denkt über Nachhaltigkeit nach. In der Textilindustrie wird versucht, die Modezyklen zu verlängern und Stoffe zu verwenden, die keinen oder einen geringen negativen Einfluss auf die Umwelt haben.
Die Automobilindustrie interessiert sich zunehmend für Elektroautos. Im Tourismus reicht nachhaltiges Reisen von Fahrradtouren im eigenen Land bis hin zu Aufenthalten bei lokalen Familien und Unterstützung kleiner Geschäfte in den Zielländern.
Bei der Güterproduktion werden ebenfalls neue Wege gesucht, den Einsatz von Rohstoffen wie Öl zu reduzieren und Energie und Wasser zu sparen.
Nachhaltigkeit ist heute ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Bereiche des Lebens betrifft. Das schließt unseren Alltag ebenso wie die Geschäftswelt mit ein.